KUHN FU

KUHN FU Photo
KUHN FU, Photo: KUHN FU

Biographie

KUHN FU ist eine paranoide Prog-Punk-Jazz-Performance.

Christian Kühn (Deutschland)
ist der deutsche Bandleader, der sich auf der Bühne wie eine Ratte bewegt. Die Jazzpresse wirft ihm Schizophrenie vor und er führt einen ständigen Kampf gegen die "unsichtbare Jazzwand". Er redet viel, auf und abseits der Bühne. In Berlin nimmt er an wilden Versammlungen teil, die der Sozialforschung dienen, um Geschichten für seine programmatische Musik zu haben.

Ziv Taubenfeld (Israel)
wurde in Karmiel geboren und ist seit kurzem Vater. Leider ist es schwierig, sich mit einem Vater zu streiten, weshalb er die meisten Auseinandersetzungen gewinnt. Die Improvisation auf der Bassklarinette ist seine Art zu leben. Er sucht nach dem reinen Primitiven, frei von Zeit, wenn er 'Full Sun' leitet, ein ziemlich großes Ensemble aus der Amsterdamer Improvisationsszene.

Esat Ekincioğlu (Türkei)
versucht seit 2012, seinen billigen Pressspan-Bass zu zerstören. Am Ende ist mehr Klebeband drauf als Holz. Er ist ein wahrer Meister des "Electric Turkish Bass Solo". Man kann den gebürtigen Istanbuler nicht beurteilen, ohne seine Linsensuppe gegessen zu haben. Wenn er nicht gerade mit KUHN FU für Furore sorgt, leitet er das AVA Trio, ein Ethno-Jazz-Trio, das um die Welt tourt.

John Dikeman (Vereinigte Staaten)
Ist eine Bestie auf dem Tenorsaxophon. Manche sagen, er sei die Reinkarnation von Albert Ayler. Seine ohrenbetäubende Lautstärke und Intensität machen ihn zu einer großartigen neuen Bereicherung für KUHN FU. Sein dicker amerikanischer Akzent macht ihn fast zu einer Parodie eines amerikanischen Cowboys, der Free Jazz spielt.

Sofía Salvo (Argentinien)
Sofía Salvo ist eine Baritonsaxophonistin und Improvisatorin aus Buenos Aires, die zur Zeit in Berlin lebt. Ihre Auftritte zeichnen sich durch eine starke Kombination aus akustischen, lauten Klängen und dunklen, introspektiven Melodien aus.

George Hadow (England)
kommt aus Devon, liebt Fish & Chips und indische Musik. Er spielt laut Schlagzeug, ist aber von Natur aus ein ruhiger Mensch. Wenn er mit Günther the van auf der Autobahn unterwegs ist, sieht man ihn mit Kopfhörern aus dem Fenster schauen und mit den Fingern tippen. Wir haben ihn einmal gefragt: "Welche Musik hörst du?" Er antwortete: "Keine Musik, das ist ein Metronom.

Aktuelles Album

KUHN FU VI - Live in Saalfelden

Christian Kühn ( DE ) - guitar, voice, composition
Tobias Delius ( UK ) - clarinet
John Dikeman ( US ) - tenor saxophone, voice
Ziv Taubenfeld ( ISR ) - bass clarinet
Sofia Salvo ( ARG ) - baritone saxophone
Esat Ekincioglu ( TR ) - bass, voice
George Hadow ( UK ) - drums

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Nicht nur der Bandname ist martialisch. Bei ihrer „paranoiden Prog-Punk-Jazz-Performance“ dreht die Band KUHN FU des Gitarristen und Conferenciers Christian Achim Kühn alles durch den improvisatorischen Wolf. Zappa trifft Kabarett, Surf-Sounds und Metal-Riffs reiten den Chattanooga Choo-Choo, während Shakespeare, Brecht und Monty Python Pate stehen.

Seit 2012 hat die Band um den Gitarristen Christian Kühn eine singuläre und sehr eigensinnige Form von Jazzrock ( oder Rockjazz ) entwickelt, zwischen Parodie und einer großen Ernsthaftigkeit, mit der sie gegen musikalische Scheuklappen anspielt. Kühns mit John Dikeman ( Tenorsaxofon ), Tobias Delius ( Tenorsaxofon, Klarinette ), Ziv Taubenfeld ( Bassklarinette ), Sofia Salvo ( Baritonsaxofon ), Esat Ekincioglu ( Bass ) und George Hadow ( Schlagzeug ) international besetztes Ensemble spielt die vor Melodien und kompositorischen Ideen überbordenden Stücke, als ginge es ums Ganze. Die Komik, die in der Musik KUHN FU’s immer präsent ist, nimmt ihr nichts von ihrer Intensität.

Auf Jazz Is Expensive erzählt Kühn das Gebrüder Grimm Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ noch einmal neu und anders. Der Vortrag Kühns trägt sein Übriges bei: Mit forciertem deutschem Akzent wird auf Englisch die Geschichte zu einem modernen Märchen umgeformt. Hauptfigur ist der Fischer Marcel De Champignon, ein Hornspieler, der auf der Suche nach der perfekten Melodie ist – „the melody that makes millions“. Diesen Wunsch soll ihm der Fisch erfüllen, „Bruno the Architect“ der Name. Die Website Illsebill.com spielt ebenfalls eine tragende Rolle.

Wie auch die Texte spontan auf der Bühne entstehen, ist nach zu hören auf der zweiten CD dieses Doppelalbums, Live in Saalfelden, auf der, ausser den KUHN FU Klassikern Nosferatu und Maharani, ausschliesslich neue Stücke zu hören sind. Wobei die immense Spielfreude, mit der die Musikerinnen und Musiker von KUHN FU zu Werke gehen, im Studio und auf der Bühne die gleiche ist. Ob bei den Variationen über die immer wieder ausgesprochen schönen Melodien, die Christian Kühn als Ausgangspunkte für die Stücke komponiert oder bei den freien Improvisationen: Eine perfekt aufeinander eingespielte Band entwickelt aus der gemeinsamen Bewegung heraus eine Musik, die man so noch nicht gehört hat.

Die „Invisible Jazz Wall“, wie Christian Kühn es nennt, die die Tradition vor dem Vulgären, Karnevalesken und dem Nonsens schützen soll, gehört eingerissen. KUHN FU sind in diesem Bild so etwas wie die Posaunen von Jericho.

Diskographie

  • KUHN FU VI - Live in Saalfelden, 2022

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