Théo Ceccaldi

... Originally from Orleans, the Ceccaldi brothers have just created a galaxy or something like it, which is disrupting the cosmos. - Francis Marmande, Le Monde

Biographie

Théo Ceccaldi ist ein französischer Jazzmusiker.

Théo Ceccaldi spielt die Geige mit einer Meisterschaft, die das erneuert, wozu wir das Instrument für fähig hielten. - Michel Contat, Télérama

Das Trio des französischen Geigers Théo Ceccaldi mit seinem Bruder Valentin (Cello) und Guillaume Aknine (Gitarre) stellt das neue Album „Django“ vor. „Mit Verve und gieriger Musikalität bringen sie frenetische Lyrik zu kraftvoller Kommunikation. Sie erfüllen alle Erwartungen des Zigeuner-Jazz, verstärken seine Tugenden und aktualisieren seine Codes“. (France Musique/ Open Jazz).

Théo Ceccaldi, der nacheinander vom Jazz Magazine zum französischen Musiker des Jahres und dann bei den Victoires du Jazz zum Offenbarung des Jahres gewählt wurde, hat sich als eine einzigartige Stimme in der neuen europäischen Jazzszene etabliert.

Er ist Mitbegründer des brodelnden Orléans-Kollektivs Tricollectif und nimmt aktiv an einer Reihe von Formationen teil, darunter die Loving Suite for Birdy So mit Elise Caron, die Tribute to Lucienne Boyer mit dem Grand Orchestre du Tricot und das Trio In Love With des Schlagzeugers Sylvain Darrifourcq. Seit 2014 ist Théo Ceccaldi Mitglied des ONJ von Olivier Benoit, des Streichquartetts iXi, des europäischen Trios Velvet Revolution von Daniel Erdmann und des Tentetts von Joëlle Léandre.

Als Mann der vielen Begegnungen trat er in sehr eklektischen Formationen zusammen mit Louis Sclavis, Fred Pallem, Michel Portal, Leïla Martial, Thomas de Pourquery, Vincent Courtois, Daniel Humair, Bruno Chevillon, Yom, Paolo Fresu, Eve Risser, Christian Lillinger, Emile Parisien, Mulatu Astatké und Philippe Katerine auf.

Nach der Operette Peplum mit dem Punk-Poeten Fantazio widmet er sich dem explosiven FREAKS, dem psychedelischen Jazz-Punk, dem Elektro-Kammer-Duo MONTEVAGO mit Roberto Negro und der Neuschöpfung des Théo Ceccaldi Trios DJANGO.

Im Jahr 2020 erforscht er seine Beziehung zu Gesang und Weltmusik mit seiner neuen Kreation KUTU, zu der er zwei äthiopische Sängerinnen einlädt, und arbeitet mit einem neuen Projekt, SONS OF THE BEACH, an einer handgemachten Elektromusik.

Aktuelles Album

Théo Ceccaldi Trio - Django

Théo Ceccaldi Trio
DJANGO

Théo Ceccaldi, violin
Guillaume Aknine, guitar
Valentin Ceccaldi, cello

Schon klar: die Referenzgröße ist Django Reinhardt, aber ein wenig darf man wohl auch den Zigarillo kauenden Rigorismus eines Clint Eastwood assoziieren, wenn man hört, mit welch kaltschnäuziger Chuzpe hier Jazztraditionen der späten 20er und frühen 30er Jahre zwischen Charleston und Gypsy Swing zerlegt und verwandelt werden.

Arrangements, inspiriert durch kanonische Kompositionen von Django Reinhardt, Stéphane Grappelli oder Fats Waller, dekonstruieren die Vorbilder, ohne den originalen Strukturen die Erkennbarkeit zu nehmen. Harmonic Minor beherrscht den Klangraum. Mal stampft ein Wechselbass durch eine wüste Polka, mal swingt ein Walking Bass Richtung Unendlichkeit. Die traditionellen Elemente erfahren nach der Segmentierung eine Transformation einerseits in eine Art von frei schwebendem Ambient Jazz, andererseits in krasse Collagen, in denen atmosphärische Klangflächen von energetischen Punk-Snippets konterkariert werden; da geht die Gitarre auch gerne durch eine gründliche Verzerrung.

Triovorstand Théo Ceccaldi beherrscht auf der Geige den frankophonen Swing genauso wie das globale Fusion-Vokabular. Sein Bruder Valentin am Cello meditiert gern solo über einer einzelnen Basslinie, liefert ansonsten aber das komplette Tieftonfundament inklusive einiger harscher Cluster in den Collagen. Beide Ceccaldis stammen aus der Schule um Joëlle Léandre und sind mittlerweile fest verankert im aktuellen französischen Jazzbetrieb. Ebenso wie Gitarrist Guillaume Aknine, der bei perlenden Melodieketten im klassischen Swing gerne mit brachialen Powerchords interveniert – und der, wenn er nicht gerade Musik macht, auf dem Land nördlich von Paris Kohl anbaut und Hühner züchtet.

So exotisch die Besetzung auf den ersten Blick auch anmuten mag, so vollends plausibel geht sie nach erstem Hören auf. Genau wie die Titelgebung der einzelnen Tracks nach kurzer Reflexion alles Bizarre verliert: Zwischen Hollywoodschaukel und Geißblatt vor einem ausgebrannten Wohnwagen sechs Zoll unter dem Meer.

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Diskographie

  • Django, 2019

diverse Veröffentlichungen als Sideman

Fotogalerie

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