Leléka

Leléka Photo
Leléka, Photo: Dovile Sermokas

Biographie

LELÉKA ist ein multikulturelles Berliner Jazz-Quartett.

Leléka ist:
Viktoria Leléka – voc
Povel Widestrand – p
Thomas Kolarczyk – b
Jakob Hegner – dr

Übersetzt aus dem Ukrainischen bedeutet der Name der Band „Storch“. Der steht in der Ukraine für Frühling und neues Glück. Und das ist es auch, was die Band den alten ukrainischen Liedern geben will: Neues Glück, neue Farben, einen neuen Frühling. Die Lieder bestehen oft nur aus einer Melodie, die durch die Stimme der ukrainischen Jazz-Sängerin Viktoria Leléka eine ungeheure Strahlkraft bekommt. Sie handeln von Arbeit, Krieg, Liebe oder von Frauen, die ihre Männer auf dem Markt verkaufen. Rund um die Melodien werden ganz unterschiedliche musikalische Gerüste gebaut, die die Lieder in neuem Licht scheinen lassen. Die von dynamisch groovenden Passagen bis zu zarten Folk-Balladentönen reichende Klangwelt der Band findet den passenden Rahmen in einer zeitgemäßen Jazzsprache, die das Quartett zu einem abwechslungsreichen Konzept entwickelt hat.

Die Band wurde im Frühjahr 2016 in Berlin von Viktoria Leléka gegründet. Seitdem hat LELÉKA mehrere Touren und Festivals in Deutschland und der Ukraine gespielt, zwei mini Alben released und Soundtracks für die ukrainische historische TV-Serie „There will be humans“ geschrieben. Mit folgenden Preisen wurde die Band bereits ausgezeichnet: Gewinner beim 6. Global Music Contest creole Berlin (2017), 1. Preis beim europäischen Nachwuchs-Jazzpreis Burghausen (2018), 2. Preis beim Jungen Münchner Jazzpreis (2019) und wurde in das Buch „111 Gründe Jazz zu lieben“ von Ralf Dombrowski aufgenommen.

Im September 2021 hat LELÉKA ihr neues Album „Sonce u Serci“, was so viel heißt wie „Sonne im Herzen“ bei GLM Fine Music veröffentlicht. Die wichtigste Botschaft des Albums ist, sogar in dunkeln Zeiten das innerliche Licht scheinen zu lassen und die naive Freude zu finden, um allen anderen, die sie nicht haben, Wärme zu schenken.

Aktuelles Album

Leléka - Sonce u Serci

Leléka - Sonce u Serci

Viktoria Leléka: vocals
Povel Widestrand: piano
Thomas Kolarczyk: bass
Jakob Hegner: drums

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Es war ein besonderer Moment. Burghausen im März 2018, Wackerhalle, LELÉKA betraten die Bühne. Am Vorabend war die Band zum Sieger des Internationalen Nachwuchs-Jazzwettbewerbs gekürt worden. Nun konnte sie beweisen, dass die Musiker über das Feuerwerk eines Kurzkonzertes hinaus in der Lage waren, in einer großen Halle ein Publikum zu bezaubern, das sie noch nicht kannte. Es wurde ein Triumph. Denn Viktoria Leléka und ihren drei Mitstreitern gelang es, die Menschen zu beglücken, mit Liedern, die ihre Gegenwart im Jazz der Moderne hatten, ihre Wurzeln aber in der Volksmusik der Ukraine. Bald folgten weitere Wettbewerbe, weitere Erfolge, und so wurde klar, dass die Band, die sich 2016 in Berlin zusammengefunden und bereits beim 6. Global Music Contest creole 2017 in Berlin als Sieger geglänzt hatte, einen Platz in der europäischen Jazzszene für sich beansprucht.

Wobei Jazz die Idee nur teilweise trifft, die hinter der Musik steht. Er ist die gestalterische Basis, rhythmisch und formal auf der Grundlage improvisierender Freiheit. Harmonisch jedoch finden sich kammerjazzige und folklorehafte Elemente. Melodisch, in der Artikulation und Phrasierung folgt Viktoria Leléka klar und markant volksmusikhaften Vorbildern ihrer ukrainischen Heimat. Für sie ist es das Zentrum der Musik und das macht auch deren Strahlkraft aus. Denn es geht nicht um eine Färbung, sondern um eine Verbindung der Traditionen, bis hinein in die Feinheiten der Emotion, die ihre Stimme auch über die Sprache hinaus vermittelt. Von Anfang an haben ihr der Bassist Thomas Kolarczyk und der Schlagzeuger Jakob Hegner bei der Umsetzung des Konzepts geholfen, seit 2019 gehört außerdem der Pianist Povel Widestrand zum Team von LELÉKA (was auf deutsch übrigens „Storch“ bedeutet, ein ukrainisches Symbol für Frühling, Glück).

„Und da unsere bisherigen Aufnahmen eigentlich eher EPs waren als wirkliche Alben“, erzählt Viktoria Leléka über die Entstehungsgeschichte von „Sonce u Serci“ (dt. „Sonne im Herzen“), „einschließlich des manchmal auch sehr improvisierten Resultats, wollten wir diesmal alles richtig machen. Ich habe viele Arrangements geschrieben, wir haben viel geprobt. So konnten Stücke entstehen, die weiter in die Zukunft reichen“. Manche handeln von Glück und Liebe, viele greifen direkt auf volksmusikalische Vorlagen zurück oder adaptieren deren Esprit. Aktuelle Themen von der Sorge um die Natur bis zum Mahnmal menschlicher Selbstüberschätzung Tschornobyl gehören auch zum Repertoire. Im Kern aber geht es um Zuversicht, musikalisch, atmosphärisch, vermittelt durch die Kraft der Melodien und der Persönlichkeiten, die sich ihnen widmen.
Damit empfiehlt sich LELÉKA als Band mit einem Klangkulturen übergreifenden Gespür für die Zwischentöne des Alltäglichen.

Diskographie

  • Sonce u Serci, GLM, 2021

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