Simin Tander

Simin Tander Photo
Simin Tander, Photo: Rainer Ortag

Biographie

Simin Tander ist eine deutsche Jazzmusikerin (Gesang, Komposition) mit afghanischen Wurzeln.

Simin Tander ist eine der erstaunlichsten Stimmen im europäischen Jazz; sie "balanciert auf den Grenzen von Schmerz und Schönheit, von Anmut und Leidenschaft." (Augsburger Allgemeine Zeitung, GE)) und singt mit einer Intensität, wie man sie nur selten findet. Mit ihrer bezaubernd zarten und ebenso ausdrucksstarken Stimme schlägt Simin Brücken zwischen abendländischem Jazz und arabeskenhaften Vokalflügen, zwischen sattem Songwriting und frei improvisierten Texturen. Sie schlägt einen faszinierenden Bogen zu ihrem mittelöstlichen Erbe, indem sie auch in Afghaani/ Pashto, der Sprache ihres verstorbenen Vaters, singt.

In den letzten 10 Jahren ist Simin auf mehreren großen Jazzbühnen aufgetreten (u.a.: Hong Kong Jazz Festival, Madrid Jazz Festival, North Sea Jazz Festival, Concertgebouw Amsterdam, Jarasum Jazz Festival Südkorea) und veröffentlichte zwei international beachtete Alben mit ihrem ehemaligen niederländischen Quartett, bestehend aus Jeroen van Vliet am Klavier, Cord Heineking am Kontrabass und Etienne Nillesen am Schlagzeug. Vor allem das zweite, "Where Water Travels Home" (2013, Jazzhaus Records), erhielt international begeisterte Kritiken. 2016 veröffentlichte sie das Album "What was said" (2016) mit dem norwegischen Starpianisten Tord Gustavsen auf dem renommierten Label ECM Records. Zusammen mit Jarle Vespestad am Schlagzeug hat das Trio weltweit mehr als 100 Konzerte gespielt (u.a. Montreal Jazz Fest, London Jazz Festival, New York St. Peter ́s Church, San Francisco Jazz Festival, Vossa Jazz Norway, Brussels Jazz Festival Flagey etc.) und wurde mit dem "Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik" ausgezeichnet.

Ihr neuestes Werk als Bandleaderin beinhaltet drei der besten Musiker der aktuellen Jazz-, World-, Experimental- und sogar Klassikszene und offenbart eine betörende neue Instrumentierung um Simin ́s Stimme. Zusammen mit Jasser Haj Youssef an der Viola d ́amore, Björn Meyer am E-Bass & Effekten und Samuel Rohrer am Schlagzeug bewegt sie sich in eine ungehörte musikalische Landschaft aus lyrischen und erfrischenden zeitgenössischen Songs und Texturen. Das Quartett hat Ende 2020 ein Album veröffentlicht. Neben ihren eigenen Projekten tritt Simin regelmäßig in spannenden Formationen quer durch Genres und Disziplinen auf. Der WDR Rundfunkchor in Deutschland lud sie ein, ihre eigenen Kompositionen zu singen und ihr hochgelobtes Konzert im Kölner Funkhaus zu geben; das Jazzorchestra des Concertgebouw Amsterdam bat Simin mehrmals als Featured Guest, mit ihrem ausverkauften 2017er Konzert im großen Saal des Concertgebouw Amsterdam als bisherigem Höhepunkt. 2008 entwickelte und spielte sie Filmmusik für die deutschen Kult-Thriller TATORT und Der Kriminalist ein und setzte ihre Faszination für den Film 10 Jahre später fort, indem sie den Soundtrack für einen norwegischen Dokumentarfilm zusammen mit Tord Gustavsen am Klavier kreierte.

Aktuelles Album

Simin Tander - Unfading

Simin Tander– Voice, Composition
Jasser Haj Youssef – Viola D’Amore
Björn Meyer – Electric Bass & Effects
Samuel Rohrer – Drums

Album kaufen

Nach ihrem zweiten großartigen Soloalbum "Where Water Travels Home" (Jazzhaus Records) und der international gefeierten Zusammenarbeit mit dem norwegischen Pianisten Tord Gustavsen auf dem ECM-Album "What Was Said" (Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik) öffnet die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander eine neue Tür in ihrer künstlerischen Laufbahn.

"Unfading" heißt ihr neues Werk, das sie mit einem frisch formierten und ungewöhnlich besetzten Quartett eingespielt hat. Darauf verwebt die Künstlerin mühelos den schöpferischen, weiblichen Fluss eines geerdeten Songwritings mit Echos des Archaischen, verknüpft die Kraft von Liedern voller emotionaler Tiefe mit Passagen improvisatorischer Freiheit.

Diskographie

  • Unfading, Jazzhaus Records 2020
  • Enchanted Forest, Hans Lüdemann TRIO IVOIRE XX, Intuition Records 2020
  • What Was Said, ECM 2016
  • Where Water Travels Home, Jazzhaus Records 2016
  • Wagma, Neuklang Records 2011

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 5 und 8.